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Baywatch

Restauration Baywatch

Ein Baywatch ist eingezogen. Leider noch nicht in spielbereitem Zustand. Das Gerät ist stark verschmutzt, die Rampen sind leicht korrodiert, das Gehäuse ist beschädigt. Aber er funktioniert prinzipiell und das Spielfeld weist keine Abspielungen auf.

Das wird wohl in den nächsten Wochen viel Arbeit geben.

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Black Knight 2000

Reparatur MagnaSave

Und wieder einmal eine der Geschichten beim Gebrauchtkauf: “Der MagnaSave wurde vom vorherigen Besitzer abgeklemmt, da der öfters mal Probleme machte”. Tja, welche Art Probleme könnten das wohl sein? Beim Anklemmen zeigte sich, dass der Magnet einfach dauerhaft aktiv war. Damit kann man natürlich nicht spielen und es ist erst recht nicht gesund für Magnet, Spielfeld und Elektronik.

Die erste Vermutung war ein durchgebrannter Transistor auf dem Treiberboard. Als Transistortester dran und siehe da: der Transistor war tatsächlich komplett durchgebrannt. Bei diesen Leistungstypen sieht man das dem Transistor i.d.R. nicht von aussen an, sondern man muss wirklich einen Transistortester nutzen. Zur Sicherheit dann gleich nochmal die Magnetspule messen. Die kommt auf knapp 14Ohm Widerstand, scheint also völlig in Ordnung zu sein.

Also ein neuer Transistor rein und siehe da: Es läuft wieder.

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Tales from the Crypt Tips und Tricks

Data East Beinlänge

Versucht man herauszufinden, was die korrekte Beinlänge für Data-East-Flipper ist, wird man feststellen, dass hier die Meinungen auseinandergehen. Frühe Geräte nutzten wohl 28.5″, während spätere Geräte auf 30.5″ ausgelegt waren. Aber wann wurden die geändert? Scheinbar weiss das niemand so genau. Allerdings wird man bei einigen Data East Geräten feststellen, dass die hinteren Stellfüsse komplett herausgedreht werden müssen, um wenigstens einen halbwegs steilen Winkel der Spielfläche von 6-7° zu erreichen. Das konnte ich bei mir bei 3 Geräten feststellen: Star Wars, Star Trek und Tales from the Crypt. Da ich noch einen Satz Stern-Beine in  30.5″ Länge liegen hatte, habe ich nun mal eine gemischte Bestückung probiert. Vorne 28.5″, hinten 30.5″. Und siehe da, das passt sehr gut. Die Höhe der Vorderkante passt gut zu anderen Stern, WPC und Sys-11-Geräten. Mit komplett eingedrehten Beinschrauben (vorn und hinten) kommt man dann auf ca. 7° Spielflächenwinkel.

Bei meinen 3 DE-Geräten würde ich generell 7° empfehlen, da sie sich sonst recht langsam und schwammig spielen. Ein zu flacher Anstellwinkel vieler DE-Geräte dürfte auch ein Grund sein, warum diese bei manchen Spielen nicht sonderlich beliebt sind.

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Tales from the Crypt

Zerstörte Spule

Beim TFTC hat sich noch ein weiteres Problem gezeigt: Es sind nicht nur 2 Treibertransistoren zerstört, sondern auch die Kickback-Spule. Was nun Ursache und was die Auswirkung war, ist nachträglich schwer zu sagen. Generell sind sehr starke Spulen, die mit 50V betrieben werden dafür anfälliger als Spulen, die nur mit 24V laufen.

Beim Kickback gab es nicht nur einen Kurzschluss in der Spule, sondern der Strom muss auch eine Weile geflossen sein, sodass es zu einer ordentlichen Hitzeentwicklung kam. Damit wurde auch der Plunger in Mitleidenschaft gezogen. Hier muss also nicht nur die Spule, sondern auch der zugehörige Plunger ersetzt werden.

Bei Reparaturen ist es daher wichtig, nicht einfach nur ein als defekt erkanntes Teil zu ersetzen, sondern zu schauen, was diesen Defekt verursacht haben könnte bzw. welche anderen Komponenten in Mitleidenschaft gezogen worden sein könnten.

 

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Tips und Tricks

Einlagekarten/Instruction cards

Bei gebrauchten Flippern fehlen die Einlegekarten meist komplett oder sie sind nicht mehr schön. Das lässt sich dann einfach verbessern. Bei pinballrebell.com gibt es für fast alle Flipper Druckvorlagen. Einfach ausdrucken und idealerweise noch laminieren und schon sieht der Flipper wieder etwas schöner aus.

Man findet für einzelne Modelle sicher auch besser Einleger, aber ich kenne keine Seite, die eine so grosse Auswahl bietet wie pinballrebel.

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Tips und Tricks

Ersatzelektronik – neues Design oder “Lizenz-Nachbau”

Ab und zu sind Boards alter Flipper so weit beschädigt, dass eine Reparatur nicht mehr möglich oder sinnvoll ist. Glücklicherweise gibt es – zumindest für neuere Modelle – relativ einfach Ersatzboards zu kaufen. Dabei gibt es im wesentlichen folgende Kategorien:

  1. New-old-stock (NOS): Originalersatzteile, die allerdings i.d.R. bereits vor sehr langer Zeit produziert wurden und irgendwo ungenutzt im Lager lagen.
  2. “Lizenzierte” Nachbauten der Originalboards. Diese sehen aus wie Originalboards und nutzen die exakt gleichen Komponenten und das gleiche Leiterplattenlayout
  3. Neu-Produkte. Teilweise nutzen diese auch die Originalschaltpläne, teilweise wurden aber Komponenten oder ganze Baugruppen ersetzt. Das grösste Angebot bekommt man von Rottendog, PinLED und  XPin, aber für Nischen-Boards existieren noch andere Anbieter.

Für den Sammler, der alles möglichst originalgetreu haben möchte, ist Option 1 wohl das einzig richtige. Wer den Pin allerdings hauptsächlich zum Spielen nutzen will, dem würde ich unbedingt Option 3 ans Herz legen.

NOS-Boards wurden vor sehr langer Zeit produziert. Elkos, die in den 90ern produziert wurden, sind nach 20-30 Jahren sicher nicht mehr perfekt und im schlimmsten Fall komplett ausgetrocknet. Aber selbst neue Nachbauten der Originalboards sind meiner Meinung nach nicht die beste Lösung. Das Elektronikdesign war in den 90ern sicher auf der Höhe der Zeit, heute ist es das nicht mehr. Niemand würde heute noch Linearregler einsetzen, um bei relativ hohen Strömen 12V auf 5V zu reduzieren, dafür gibt es heute günstige Schaltregler. Auch bipolare Transistoren zum Schalten grosser Ströme würde heute wohl niemand mehr einsetzen, das können Power-FETs definitiv besser und verlustärmer. Selbst bei Widerständen würde ich SMD-Modelle empfehlen, wenn die Boards ordentlich automatisch bestückt und gelötet werden. Oft gibt es das Argument, dass man die Boards dann nicht mehr reparieren kann. Aber ein Widerstand geht praktisch eigentlich nie kaputt, solange der Rest drumherum ordentlich funktioniert. Und einen SMS-Widerstand Grösse 0605 kann man immer noch recht gut von Hand löten, wenn es denn wirklich sein muss.

Letztendlich sind neue Designs – wenn ordentlich entwickelt und produziert – sicherlich deutlich weniger störungsanfällig als die Originaltechnik aus dem 80ern oder 90ern.

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Tips und Tricks

Ersatz für defektive Plastikteile

Bei praktisch jedem Flipper werden irgendwann einmal Plastikteile beschädigt. Gerne passiert das bei den Slingshots, aber je nach Flipper gibt es auch andere Stellen, an denen die Kugel gerne mal anschlägt. Dann geht die Suche los. Generell kann man davon ausgehen, dass ein einzelnes nachgekauftes Plastikteil farblich nie perfekt zu den bestehenden passen wird. Ja nachdem wo das Teil sitzt und wie perfektionistisch man das umsetzen will, kann man sich auch überlegen, einen Komplettsatz zu kaufen.

Eine recht gute Qualität haben die Sets von Classic Playfields.

Für einige Modelle sind aber überhaupt kaum irgendwelche Teile zu bekommen. Dann ist guter Rat teuer.

Ein interessantes Angebot gibt es aus Frankreich: SOS Pinball stellt Plastikteile individuell her – ein wirklich interessanter Service!

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Tales from the Crypt

Reparatur Treiber-Board

Bei Data East-Flippern sind die meisten Leistungstreiber direkt auf dem Mainboard integriert. Nur die 50V-Spulen werden über ein separates Powerboard angesteuert. Und beim Tales from the Crypt hatte ich jetzt das Problem, dass die Sicherung auf der 50V-Schiene nur kurze Zeit lief. Also mal raus mit dem Power-Board. Ein kurzer Check der 5 Leistungstreiber (die Flipper haben nochmals eine eigene Treiberplatine) zeigte sich dann, dass es sich bei 2 davon nicht mehr um Halbleiter, sondern nur noch um Leiter handelte. Damit lösten sie einen Kurschluss auf der 50V-Schiene aus. Also erstmal raus mit dem Teilen. Und siehe da, der Flipper läuft erstmal – natürlich nur ohne die beiden Spulen.

Jetzt also mal auf die Ersatztransistoren warten, dann geht es weiter mit der Reparatur des TFTC.

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Swords of Fury

Sword of Fury Restauration

Da ich selbst gerade daran bin, einen Swords of Fury zu restaurieren, finde ich es spannend, was andere so tun.

Auf Youtube gibt es dazu eine interessante 9-teilige Serie: 1,2,3,4,5,6,7,8,9

Glücklicherweise sieht meine Maschine nicht ganz schlimm aus, aber es gibt doch einiges zu tun.

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Beobachtungen

WPC – Die ultimativen Flipper?

Schaut man sich die aktuellen Preise an, so scheint es, dass WPC-Flipper aus den 90ern wohl die besten Flipper waren, die je gebaut wurden. Da werden auf einmal selbst Modelle, die früher kaum gefragt wurden in unerwartete Preissphären katapultiert. Es scheint kaum noch möglich, irgendeinen WPC-Modell mit WPC-Technik für weniger als 4000-5000 Euro zu bekommen, Waren diese Modelle wirklich so gut? Viele Flipper-Enthusiasten sagen: JA. Gerne wird über gleichalte Data-East-Modelle die Nase gerümpft, da die wohl “sehr einfach” gestrickt sind. Allerdings wird dabei gerne ignoriert, dass selbst absolut hochgehypte Modell wie ein Monster-Bash nicht gerade mit extrem vielen verschiedenen Schüssen glänzen. Daher sollte man durchaus schauen, was man selbst spannend findet und nicht erst danach schauen, von welchem Hersteller der Flipper nun kommt. Die Technik der 90er ist auch bei Data East/Sega robust und selbst einige Gottlieb-Modelle können ggf. interessant sein (solange man nicht gerade den schlimmsten Flipper der Welt kaufen will). Oft sind die Rampen dort etwas breiter, manche Schüsse etwas einfacher. Aber das bedeutet nicht unbedingt, dass diese weniger abwechslungsreich sind. Zum Preis eines gesuchten WPC-Modells bekommt man heute teilweise zwei Data East/Sega-Modelle – die dann sicher mehr Abwechslung bieten. Selbst bei den 80er-Jahren Modellen ohne DMD gibt es durchaus sehr spannende Geräte (wobei es allerdings auch einige WPC-Modelle ohne DMD gibt, die noch recht bezahlbar sind).

Wenn jetzt jemand meint, dass WPC-Geräte vermutlich die bessere Geldanlage darstellen, so würde ich ebenfalls zu Vorsicht raten. Schaut man sich an, was heute für einen Addams Family Flipper bezahlt wird, ist schwer zu sehen, wie diese noch deutlich im Wert steigen sollen, zumal es sich nicht einmal um besonders seltene Geräte handelt. Spätestens wenn diese fast 30-jährigen Geräten zu Preisen deutlich über denen – deutlich komplexerer – Neugeräte gehandelt werden, stellt sich die Frage, ob der Trend steigender Preise weiter anhalten wird. Natürlich wird es immer Sammler geben, die für ein bestimmtes Modell bereit sind, beliebig viel zu zahlen, aber es sind noch sehr viele solcher Geräte in gutem Zustand unterwegs. Und mittlerweile werden selbst Garagenfunde selten weggeworfen, sondern gerne mal zu – noch – hohen Preisen verkauft.