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Baywatch

Reinigung Kabelbaum

Da der Baywatch doch arg verdreckt war, habe ich beschlossen, eine Komplettreinigung durchzuführen. Das heisst, Spielfeld komplett von oben und unten reinigen. Der komplette Abbau braucht schon einige Stunden (bei mir ca. 7h), dafür hat man dann aber alle Teile einzeln zur Hand und kann diese einfacher reinigen.

Für den Dreck von Jahrzehnten hat sich “Bref gegen Fett und Eingebranntes” bewährt. Kurz einsprühen und dann mit viel klarem Wasser abspülen. Dann auf der Heizung, oder mit einem sonstigen Warmluftgerät trocknen.

Kleiner Tip, um das spätere Montieren zu vereinfachen: Wasserfeste Etiketten (einfach ein Stück Folie) mit Kabelbindern an den Kabelenden befestigen. Man findet die Farben zwar auch im Schaltplan, aber so geht es etwas einfacher.

Übrigens: Der Kabelbaum des Baywatch wiegt etwa 4kg.

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Baywatch Tips und Tricks

Abgenutzte Plugner/Coil stops

Bei gebraucht gekauften Geräten oder auch bei eigenen, die länger keine Revision hinter sich haben, stellt man u.U. fest, dass manche Schüsse kaum machbar sind, weil die Kraft der Flipper nicht ausreicht. Gerne wird dann mal eine stärkere Spule eingesetzt, obwohl das Problem eine ganz andere Ursache hat: schlichte mechanische Abnutzung. Die Flipper-Mechaniken sind die an stärksten beanspruchten Teile des Flippers und die nutzen sich ab.

Je nach Material verschleissen dann die Plunger und/oder die Coilstops. Wenn die Coilstops so aussehen, dann ist schlichtweg kein präzises Spiel mehr möglich:

Auch die Plunger sind u.U. abgenutzt. Bei derartiger Abnutzung gibt es nur eine Lösung: Ersetzen.

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Congo Tips und Tricks

WPC-95: Getönte Displayscheibe

Gerade bei der Umrüstung auf ein LED-Display bietet es sich an, die klare Plexi-Scheibe vor dem Display durch eine getönte zu ersetzen. Das erhöht den Kontrast deutlich, denn durch die grosse maximale Helligkeit des LED-Displays kann man dieses dann richtig “aufdrehen”.

Die Scheibe ist mit sogenannten Starlock-Scheiben befestigt, die man nur durch Zerstören abbekommt. Daher braucht man hier neue, die man aber im gut sortierten Fachhandel recht einfach bekommt. Beim Original handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine zöllige Variante. Allerdings ist hier keine perfekte Genauigkeit notwendig. 6mm Starklock-Scheiben passen sehr gut.

Als Material nutzt man am besten 3mm Acrylglas mit einem Tönungsgrad von ca. 50%. Wer selbst einen Lasercutter besitzt, kann das ganze mit dieser Vorlage schneiden. Ansonsten gibt es diverse Online-Services, die diesen Service anbieten:

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Baywatch

Neue MPU für den Baywatch

Da die MPU im Baywatch-Flipper leider schon so einige Male geflickt wurde (und nicht sonderlich gut), ist es jetzt Zeit für eine neue MPU. Wenn möglich bevorzuge ich da neuere Designs. Bei dieser Data-East MPU ist die Entscheidung aber ganz einfach: Es gibt nur das Rottendog Board als Ersatz. Sehr angenehm an diesem: Die Befestigungsbohrungen sind im William-Format. Damit kann man das Board montieren/demontieren ohne die Schrauben komplett entfernen zu müssen, wie das bei den Data East Originalboards der Fall ist.

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Tips und Tricks

Joy-IT Komponententester

Für Flipperrevisionen ist ein Multimeter unabdingbar.  Gerade bei älteren Geräten sind jedoch oft Bauteile defekt, die sich mit einem Multimeter nicht leicht messen lassen. Schon bei der Kapazität grosser Elektrolytkondensatoren müssen einige Geräte passen, da der Messbereich zu klein ist. Transistormessungen sind entweder nicht oder nur im isolierten Zustand möglich. Hier hilft dieser kleine Helfer:

Dieser Komponententester ist ein wahrer Alleskönner, denn er kann nicht nur verschiedenste Komponenten messen (Spulen, Kondensatoren, Widerstände, Transistoren, Dioden), sondern erkennt (teilweise) sogar Parallelschaltungen verschiedener Bauteile. Damit erhält man die Möglichkeit in Grenzen auch Bauteile zu testen, die noch eingebaut sind.  Daher empfehle ich dieses Gerät unbedingt jedem Flipperbastler. Auf ein separates LCR-Messgerät kann man dann aus meiner Sicht durchaus verzichten.

Ja, das Teil sieht nicht sonderlich robust aus und ist sicher kein High.End-Messgerät. Aber für den Einsatzzwecke hier ist es aus meiner Sicht optimal.

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Tips und Tricks

Bally/Williams Teilekataloge

Bei der Reparatur und Restauration kommt man häufig an einen Punkt, wo ein bestimmtes Teil fehlt. Manchmal ist offensichtlich, was hier fehlt, manchmal ist es aber schwieriger. Gerade kleine Teile in den in den Service-Unterlagen oft nicht explizit aufgeführt. Für Bally/Williams-Geräte gibt es noch die Teilekataloge, in denen jedes auch noch so kleine Teil aufgeführt ist. Diese finden man online bei Planetary Pinball.

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Baywatch Tips und Tricks

Ersatz für Data East/Sega Backbox-Lautsprecher

Wenn der Flipper schon mal ordentlich gereinigt wird, ist bei einem 25-jährigen Gerät durchaus auch ein Austausch der Lautsprecher sinnvoll. Die Data-East-Lautsprecher kann man nicht unbedingt als “audiophil” bezeichnen und besser werden die natürlich auch nicht. Glücklicherweise gibt es auch hier einen Ersatz, den man einfach einsetzen kann:

Visatons FR10 HMP ist günstig und passt ohne Anpassungen direkt in die Backbox.

Unbedingt auf die genaue Typenbezeichnung aufpassen: Der “normale” FR10 passt nicht ohne Anpassungen, es muss die HMP-Version sein.

Natürlich wird auch mit diesem Lautsprecher aus dem Flipper kein High-End-Soundsystem. Das wird er aber auch mit einem 200€-Lautsprecher nicht. Das ganze Gerät ist schlichtweg nicht für hochwertige Musikwiedergabe entwickelt worden. Daher rate ich auch niemandem zu teuren “High-End”-Lautsprecherkits. Oft sind die dort enthaltenen Lautsprecher nicht mal besser als der hier vorgestellte Breitbänder.

Eine weitere passende Alternative ist der Monacor SPM-100/8. Auch wenn dieser Lautsprecher als Tieftöner ausgewiesen wird, ist er doch ein waschechter Breitbänder, der bis weit über 10kHz läuft.

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Baywatch Tales from the Crypt Tips und Tricks

Protektoren für Plastics

Als “Convolux” kann man Protektoren für nahezu alle Flipper in verschiedenen Farben kaufen. Die kleinen Sets, die nur Outlanes und Slingshots enthalten sind auch recht günstig. Diese Teile sind eigentlich lediglich fluoreszierende Acrylplatten, die im Lasercutter auf die entsprechende Form geschnitten wurden. Also warum nicht einfach selbst machen?

Also ab in den Scanner, Umrisse nachzeichnen und dann in den Lasercutter:

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Black Knight 2000 Tips und Tricks

U26 ROM FAILURE

Nach einem Software-Upgrade meldete der Black Knight heute “U26 ROM FAILURE”. Dieser Fehler tritt auf, wenn der EPROM-Inhalt nicht korrekt ist. Also schnell nochmal einen anderen EPROM gebrannt und – gleiches Problem. Beim Lesen des EPROMS zeigen sich keinerlei Fehler: “Verify ok”. Was jetzt? Nach vielen vergeblichen Tests und längerer Internet-Recherche fand sich immer noch kein Grund für diesen Fehler.

Also nochmal auf ipdb.org schauen. Und jetzt wurde der Fehler offensichtlich: Es gibt ein “PinMAME ROMSet” und ein “Game ROM”. Nun sollte man erwarten, dass beide gleich sind – aber weit gefehlt. Das U26-Image ist unterschiedlich. Ich habe zwar im Moment keine Ahnung, warum das so ist, aber letztendlich ist die wichtigste Erkenntnis erstmal: Nur die GAME ROMs benutzt, nicht die PinMAME ROMs.

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Tips und Tricks

WPC-95 Ersatzlautsprecher Cabinet

Gerade die Cabinet-Lautsprecher sind bei älteren Geräten oft in sehr schlechtem Zustand, da sich da so ziemlich alles an Dreck ansammelt, was ein Flipper zu bieten hat. Natürlich kann man sich in einem der üblichen Shops Lautsprecherkits für >100€ kaufen. I.d.R. sind die Chassis, die man dort erhält aber auch nur Billigstware und der grösste Mehrwert liegt im Montagematerial. Beim WPC-95 gibt es eine günstige und gute (!) Alternative: Der Visaton W170 passt direkt anstelle des Originallautsprechers. Diesen Lautsprecher würde ich generell einem der “High-End”-Modelle der üblichen Kits vorziehen.