Lautsprecher/ Soundboard-Tuning

Selbst wenn bei einigen Geräten das Soundsystem zur Zeit der Produktion extrem fortschrittlich war (z.B. das Williams DCS-System), genügen die eingebauten Lautsprecher heute nicht mehr den höchsten Ansprüchen. Ausserdem unterliegen auch Lautsprecher einer Alterung. Mann sollte also von einem 30-jährigen Lautsprecher nicht erwarten, dass er klingt wie ein neuer. Hier gibt es einiges Optimierungspotential:

Ersatz der Lautsprecher

Das ist die einfachste und kostengünstigste Tuning-Möglichkeit. Ein Satz Lautsprecher ist inkl. Einbau für ca. 100-150€ zu bekommen. Idealerweise passen die neuen Lautsprecher in die selben Öffnungen wie die alten. Bei einigen Modellen ist jedoch etwas mehr Arbeit notwendig. So findet man bei einigen Williams-Geräten ein Zweiwege-Design mit einem grösseren Tiefton-Lautsprecher auf einer Seite und einem kleineren Hochtöner auf der anderen. Sollen diese jetzt durch ein Stereo-System ersetzt werden, sind Modifikationen am Lautsprecher-Panel notwendig.

Ersatz des Soundboards

Seit Mitte der 80er Jahre benutzen Flipper nicht nicht klassische Systhesizer, die mehr oder weniger interessante Piepsgeräusche von sich geben, sondern können auch gesampelte  Sounds abspielen. Anfangs wurden beide Methoden noch kombiniert, seit den 90ern sind reine sampling-basierte Soundboards Standard. Allerdings arbeiten diese oftmals mit recht einfachen Samples, die noch keine CD-Qualität bieten. Hier kann ein Ersatz des Soundboards die Soundqualität deutlich verbessern.

PinSound

Bei PinSound handelt es sich um ein sehr ausgereiftes kommerzielles Produkt, was schon seit langer Zeit auf dem Markt ist und eine grosse Bibliothek an Sounds für sehr viele Flippermodelle ist verfügbar. Der Einbau ist i.d.R. recht einfach, Sounds werden auf einem USB-Stick installiert.

Eine Anbindung eines Shakers ist möglich, erfordert aber ein weiteres Board. Eine Lösung mit neuen Lautsprechern, einem PinSound Board und einem Shaker ist daher nicht ganz billig.

Tilt!Audio

Der echte Selbstbauer greift vermutlich lieber zum Tilt!Audio Board. HiFiBerry hat die Nutzung des Raspberry Pi zum Abspielen von Musik populär gemacht. Tilt!Audio nutzt Teile davon (namentlich die Treiber), nutzt aber billige China-Module, die auf einem grossen Board zusammengelötet werden müssen. Aus Sicht eines störungsfreien Betriebes ist eine derartige Lösung sicher nicht die allerbeste. Allerdings erlaubt sie es, Selbstbauern ein Kit anzubieten, was nicht extrem gute Lötfähigkeiten erfordert.

Die PinSound-Soundbibliotheken sind auch unter Tilt!Audio nutzbar. Je nach Flippermodell sind jedoch leichte Anpassungen notwendig. Auch wenn das Leiterplattendesign gratis verfügbar ist, ist die Software nicht Open Source und erfordert eine (recht günstige) Lizenz. Für den engagierten Elektronik-Bastler ist es auch recht einfach eine Shaker-Ansteuerung mittels zusätzlicher Treibermodule zu bauen.