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Beobachtungen

Der schlimmste Flipper aller Zeiten?

Wenn man verstehen will, warum es mit Gottlieb in den 80ern schon abwärts ging, der schaue sich einfach mal dieses Machwerk an. Alles schreit “Top Gun”, aber da man wohl (warum auch immer) keine Lizenz dafür hatte, hat man halt einen Top-Gun-Flipper ohne Top Gun produziert.

Als ob das nicht schon schlimm genug wäre, haben die Designer nicht Zeit damit verschwendet, sich irgendwie mit dem Thema auseinander gesetzt. Sonst wäre vielleicht doch noch jemandem aufgefallen, dass die Piste 72 auf dem Topper schlichtweg nicht existieren kann (die grösste Pistennummer auf einem Flugplatz ist 36).

Gottlieb hat übrigens einige solcher üblen Themen produziert, z.B. noch Raven (Rambo) und Hollywood Heat (Miami Vice).

Letztendlich schloss Gottlieb 1996 dann seine Pforten.

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Tips und Tricks

Spielfeld- und Cabinett-Scans

Vor dem Retuschieren von Abspielungen auf dem Spielfeld oder zum Anfertigen neuer Aufkleber ist es sinnvoll, Spielfeld oder Cabinet zu scannen. Selbst wenn man es nicht nochmal selbst ausdrucken will, kann es später anderen bei der Restauration helfen.

Dafür wird üblicherweise der HP Scanjet 4670 genutzt, der nur noch gebraucht (und leider oft auch defekt und unvollständig) zu bekommen ist.

Spannend wird es beim Zusammenfügen der Einzelteile. Leider funktioniert die integrierte Stitching-Funktion in Photoshop (Photomerge) dafür nicht sonderlich gut. Dafür bietet sich Microsofts Image Composing Editor an.

Eine sehr gute Anleitung sowohl zum Scannen als auch zum Zusammensetzen findet sich im Flippermarkt.

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Beobachtungen

Flipperspulen – Alternative Einsatzmöglichkeit

Bei Arbeiten am BoP fand sich hinter dem Speakerpanel eine seltsame Flipperspule ohne direkt erkennbare Funktion:

Die erste Vermute, dass es ein Knocker an einer seltsamen Stelle sein könnte konnte ich schnell wieder verwerfen. Kurz die Drähte angeschaut and sie da – es handelt sich einfach um einen Hochpassfilter für den Hochtonlautsprecher.

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Tips und Tricks

Ersatzrampen

Gerade bei älteren Geräten sind die Plastikrampen oft beschädigt, teilweise so stark, dass sie nicht mehr benutzbar sind. Oft ist dann guter Rat teuer, denn im Gegensatz zu anderen Teilen, sind Rampen komplett flipperspezifisch und teilweise nicht oder schlecht erhältlich.

Der hier ein paar Tips, wo man Ersatzrampen bekommen kann:

  1. Die üblichen Shops absuchen. Für viele Modelle findet man da etwas.
  2. Starship Fantasy hat eine grosse Auswahl an Rampen und versendet auch nach Europa (muss man aber per Email anfragen).
  3. Auf Pinside bieten die Nutzer @freeplay40 und @JodyG verschiedene Rampen an.
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Tips und Tricks

Ersatzmotor für Whirlwind Topper

Whirlwind ist immer noch ein sehr beliebter Flipper und mit dem Upgrade-Projekt von mypinballs wird daraus sogar ein ultra-moderner Flipper mit Farbdisplay. Ein Problem is oft der fehlende Topper. Die Abdeckung bekommt man noch in vielen Shops, beim Propeller wird es schon etwas schwieriger. Richtig übel wird es allerdings beim Motor. Die einzige mir bekannte deutsche Quelle verlangt knapp 150€ für einen Ersatzmotor. Dabei ist das ein relativ simpler Motor, aus dem Küchengeräte-Sortiment.
Also mal etwas rumgeschaut und gesucht, was da sonst passen könnte. Und siehe da, es gibt ein Modell SN6125, das nahezu perfekt passt. Auf der Händlerseite wird ein Wellendurchmesser von 4mm angegeben, der gelieferte Motor hatte allerdings eine 6mm Welle. Kein Problem, der Original-Lüfter ist mit etwas Kraft draufzubekommen und sitzt dann bombenfest. Sollte der gleiche Motor evtl. mit einer 4mm-Welle kommen, kann man sich einfach mit einer Adapterbuchse helfen.

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Beobachtungen

Bumper-Nuss

Bei Williams-Geräten sind die Bumper mit sehr langen Schrauben befestigt:

Der Haken: Mit einer normalen Nuss kommt man da nicht mehr ran. Also heisst es: Schraubenschlüssel. Da man aber meist nicht viel Platz hat, kann das ein sehr langwieriges Unterfangen werden. Ein Steckrohrschlüssel wäre hierfür eigentlich das optimale Werkzeug:

Was macht man, wenn man keinen parat hat? Selbst drucken:

Dann kann es losgehen:

Diese Nuss ist natürlich nicht stabil genug, um die Schrauben fest anzuziehen. Aber dafür kann man immer noch den normalen Schraubenschlüssel nutzen.

 

 

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Beobachtungen

Arten von Privatverkäufern

Der Finder

hat auf dem Dachboden, in der Garage oder in der Scheune einen alten Flipper entdeckt. Der Zustand ist in der Regel dann recht schlecht. Der Finder hat aber kein technisches Know-How um das zu prüfen. Jetzt gibt es zwei Typen: “Ist bestimmt ganz viel wert” oder “Hauptsache weg”. Der “Ist bestimmt ganz viel wert”-Typ hat teilweise völlig absurde Vorstellungen, wie viel das Gerät denn wert ist. Alt muss ja teuer sein. Beim zweiten gibt es ab und an noch Schnäppchen zu machen. Allerdings sollte man doch auch etwas ehrlich sein, wenn zufällig ein seltenes Gerät extrem unter Marktpreis verkauft werden soll.

Der Spieler

hat ein paar Flipper gekauft um damit zu spielen. Meist stammen die aus einer Spielhalle und wurden oft nur minimal gewartet. Selbst bei Spielern mit einer grösseren Sammlung kann man nicht unbedingt davon ausgehen, dass die Geräte perfekt gewartet sind. Teilweise ist etwas technisches Know-How vorhanden, teilweise aber auch nicht (“sind ein paar defekte Lämpchen”).

Manches vermeintliche Schnäppchen kann hier durchaus grössere Reparaturkosten nach sich ziehen.

Der Liebhaber

besitzt oft eine grössere Sammlung, kann die Details jedes Gerätes und hält die Geräte ordentlich in Schuss. Die Geräte sehen zwar nicht unbedingt aus wie neu, sind aber technisch tiptop. Er kennt natürlich auch den Marktwert der Geräte. Dennoch kann man hier oft wirkliche Schnäppchen machen, da man damit vor Überraschungen gefeit ist.

Der Restaurateur

versucht seine Geräte in einen “besser als neu” Zustand zu versetzen. Das gelingt mehr oder weniger gut. Es gibt hier durchaus sehr gute Beispiele. Allerdings haben diese Massnahmen auch Ihren Preis. Da der Restaurateur sich gerne um gesuchte Maschinen kümmert, zahlt man dann für ein derartiges High-End-Modell schon mal deutlich mehr als für ein Neugerät. Ob das sinnvoll ist, muss jeder Käufer für dich selbst entscheiden. Schnäppchen gibt es hier zwar nicht, aber teilweise durchaus gute Maschinen zu einem – für den entsprechenden Zustand – guten Preis. Heikel wird es beim “Extremtuner”, denn es dürfte nicht zu viele Leute geben, die für ein paar vergoldete Rampen zusätzliche 1000€ zahlen wollen – auch wenn die Kosten dafür durchaus so hoch sein können.

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Beobachtungen

Gebrauchtkauf/Schnäppchen

Privatkäufe scheinen ein guter Weg zu sein das einige oder andere begehrte Modell doch noch zu einem günstigen Preis zu erhalten.
Allerdings sieht man zunehmend, dass Privatverkäufer erst auf den gängigen Plattformen Preise recherchieren und dann ihren eignen Flipper danach “bewerten”. Da erlebt man dann schon lustige Dinge. Hier mal ein paar Beispiele:

“Funktioniert eigentlich alles, nur ein paar Lämpli müssten ersetzt werden”
Die meisten Starposts waren komplett zerstört, ebenso einige Plastics. Der linke Slingshot-Gummi fehlte komplett. Wie man ohne den Slingshot-Gummi “alles funktionieren” kann, ist schwer zu erklären.

“Wurde von mir revidiert”
… vor 20 Jahren

“Müsste mal abgestaubt werden”
Eine weisse Stelle auf dem Spielfeld war nicht mehr zu finden, die hellsten Stellen waren dunkelgrau.

“Praktisch neuwertig”
Manche Leuten kaufen scheinbar neue Möbel, bei denen das Holz abgesplittert ist.

Daher sind viele vermeintliche “Schnäppchen” im Privatkauf leider doch keine…

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Star Trek

Neue Subway-Rampe für den Star Trek

Da die Subway-Rampe des Star Trek 25th Anniversary gebrochen war, musste eine neue rein. Originale sind nicht mehr erhältlich, aber glücklicherweise konnte ich noch einen Nachbau finden, der perfekt passt. Wie üblich sind zum Austausch grösserer Subway-Rampen so einige andere Teile zu entfernen. Aber der Austausch war klar notwendig, da der Workaround des Vorbesitzers, der die alte Rampe mit Klebeband zusammenzuhalten versuchte halt nicht wirklich funktionierte und die Kugel doch sehr häufig hängen blieb.

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Beobachtungen

Extremtuning

Ab und an findet man Angebote von Flippern, “besser als neu” sind. Generell kann man viele Flipper so wiederherstellen, dass sie durchaus wie neu aussehen. Das umfasst dann – zumindest bei älteren Geräten – fast immer eine Aufarbeitung des Gehäuses und meist auch ein neues Spielfeld oder grössere Retuschearbeiten am Spielfeld. Dann kann selbst ein 30-jähriger Flipper wie neu aussehen.

Man kann es aber noch weiter treiben. Manche Extremtuner entfernen auch noch sämtliche Schrauben und lassen diese neu verzinken. Das kann man natürlich tun, ob das aber wirklich sinnvoll ist, ist eine andere Frage. Solange man das tut, weil man selbst Freude daran hat, ist nichts dagegen einzuwenden. Allerdings sollte man sich auch im Klaren darüber sein, dass sich das bei einem zukünftigen Verkauf nicht unbedingt im Wert wiederspiegelt. Es kann durchaus sein, dass der Pin dadurch praktisch unverkäuflich wird – zumindest wenn man die entsprechenden Arbeiten alle bezahlt haben will. Ausser bei sehr seltenen Geräten und gesuchten Geräten dürfte es schwer sein, einen entsprechend hohen Preis zu erzielen. Daher sehen wir generell davon ab, solches Tuning durchzuführen.