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Tips und Tricks

Bally/Williams Teilekataloge

Bei der Reparatur und Restauration kommt man häufig an einen Punkt, wo ein bestimmtes Teil fehlt. Manchmal ist offensichtlich, was hier fehlt, manchmal ist es aber schwieriger. Gerade kleine Teile in den in den Service-Unterlagen oft nicht explizit aufgeführt. Für Bally/Williams-Geräte gibt es noch die Teilekataloge, in denen jedes auch noch so kleine Teil aufgeführt ist. Diese finden man online bei Planetary Pinball.

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Baywatch Tips und Tricks

Ersatz für Data East/Sega Backbox-Lautsprecher

Wenn der Flipper schon mal ordentlich gereinigt wird, ist bei einem 25-jährigen Gerät durchaus auch ein Austausch der Lautsprecher sinnvoll. Die Data-East-Lautsprecher kann man nicht unbedingt als “audiophil” bezeichnen und besser werden die natürlich auch nicht. Glücklicherweise gibt es auch hier einen Ersatz, den man einfach einsetzen kann:

Visatons FR10 HMP ist günstig und passt ohne Anpassungen direkt in die Backbox.

Unbedingt auf die genaue Typenbezeichnung aufpassen: Der “normale” FR10 passt nicht ohne Anpassungen, es muss die HMP-Version sein.

Natürlich wird auch mit diesem Lautsprecher aus dem Flipper kein High-End-Soundsystem. Das wird er aber auch mit einem 200€-Lautsprecher nicht. Das ganze Gerät ist schlichtweg nicht für hochwertige Musikwiedergabe entwickelt worden. Daher rate ich auch niemandem zu teuren “High-End”-Lautsprecherkits. Oft sind die dort enthaltenen Lautsprecher nicht mal besser als der hier vorgestellte Breitbänder.

Eine weitere passende Alternative ist der Monacor SPM-100/8. Auch wenn dieser Lautsprecher als Tieftöner ausgewiesen wird, ist er doch ein waschechter Breitbänder, der bis weit über 10kHz läuft.

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Baywatch Tales from the Crypt Tips und Tricks

Protektoren für Plastics

Als “Convolux” kann man Protektoren für nahezu alle Flipper in verschiedenen Farben kaufen. Die kleinen Sets, die nur Outlanes und Slingshots enthalten sind auch recht günstig. Diese Teile sind eigentlich lediglich fluoreszierende Acrylplatten, die im Lasercutter auf die entsprechende Form geschnitten wurden. Also warum nicht einfach selbst machen?

Also ab in den Scanner, Umrisse nachzeichnen und dann in den Lasercutter:

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Black Knight 2000 Tips und Tricks

U26 ROM FAILURE

Nach einem Software-Upgrade meldete der Black Knight heute “U26 ROM FAILURE”. Dieser Fehler tritt auf, wenn der EPROM-Inhalt nicht korrekt ist. Also schnell nochmal einen anderen EPROM gebrannt und – gleiches Problem. Beim Lesen des EPROMS zeigen sich keinerlei Fehler: “Verify ok”. Was jetzt? Nach vielen vergeblichen Tests und längerer Internet-Recherche fand sich immer noch kein Grund für diesen Fehler.

Also nochmal auf ipdb.org schauen. Und jetzt wurde der Fehler offensichtlich: Es gibt ein “PinMAME ROMSet” und ein “Game ROM”. Nun sollte man erwarten, dass beide gleich sind – aber weit gefehlt. Das U26-Image ist unterschiedlich. Ich habe zwar im Moment keine Ahnung, warum das so ist, aber letztendlich ist die wichtigste Erkenntnis erstmal: Nur die GAME ROMs benutzt, nicht die PinMAME ROMs.

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Tips und Tricks

WPC-95 Ersatzlautsprecher Cabinet

Gerade die Cabinet-Lautsprecher sind bei älteren Geräten oft in sehr schlechtem Zustand, da sich da so ziemlich alles an Dreck ansammelt, was ein Flipper zu bieten hat. Natürlich kann man sich in einem der üblichen Shops Lautsprecherkits für >100€ kaufen. I.d.R. sind die Chassis, die man dort erhält aber auch nur Billigstware und der grösste Mehrwert liegt im Montagematerial. Beim WPC-95 gibt es eine günstige und gute (!) Alternative: Der Visaton W170 passt direkt anstelle des Originallautsprechers. Diesen Lautsprecher würde ich generell einem der “High-End”-Modelle der üblichen Kits vorziehen.

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Tales from the Crypt Tips und Tricks

Data East Beinlänge

Versucht man herauszufinden, was die korrekte Beinlänge für Data-East-Flipper ist, wird man feststellen, dass hier die Meinungen auseinandergehen. Frühe Geräte nutzten wohl 28.5″, während spätere Geräte auf 30.5″ ausgelegt waren. Aber wann wurden die geändert? Scheinbar weiss das niemand so genau. Allerdings wird man bei einigen Data East Geräten feststellen, dass die hinteren Stellfüsse komplett herausgedreht werden müssen, um wenigstens einen halbwegs steilen Winkel der Spielfläche von 6-7° zu erreichen. Das konnte ich bei mir bei 3 Geräten feststellen: Star Wars, Star Trek und Tales from the Crypt. Da ich noch einen Satz Stern-Beine in  30.5″ Länge liegen hatte, habe ich nun mal eine gemischte Bestückung probiert. Vorne 28.5″, hinten 30.5″. Und siehe da, das passt sehr gut. Die Höhe der Vorderkante passt gut zu anderen Stern, WPC und Sys-11-Geräten. Mit komplett eingedrehten Beinschrauben (vorn und hinten) kommt man dann auf ca. 7° Spielflächenwinkel.

Bei meinen 3 DE-Geräten würde ich generell 7° empfehlen, da sie sich sonst recht langsam und schwammig spielen. Ein zu flacher Anstellwinkel vieler DE-Geräte dürfte auch ein Grund sein, warum diese bei manchen Spielen nicht sonderlich beliebt sind.

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Tips und Tricks

Einlagekarten/Instruction cards

Bei gebrauchten Flippern fehlen die Einlegekarten meist komplett oder sie sind nicht mehr schön. Das lässt sich dann einfach verbessern. Bei pinballrebell.com gibt es für fast alle Flipper Druckvorlagen. Einfach ausdrucken und idealerweise noch laminieren und schon sieht der Flipper wieder etwas schöner aus.

Man findet für einzelne Modelle sicher auch besser Einleger, aber ich kenne keine Seite, die eine so grosse Auswahl bietet wie pinballrebel.

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Tips und Tricks

Ersatzelektronik – neues Design oder “Lizenz-Nachbau”

Ab und zu sind Boards alter Flipper so weit beschädigt, dass eine Reparatur nicht mehr möglich oder sinnvoll ist. Glücklicherweise gibt es – zumindest für neuere Modelle – relativ einfach Ersatzboards zu kaufen. Dabei gibt es im wesentlichen folgende Kategorien:

  1. New-old-stock (NOS): Originalersatzteile, die allerdings i.d.R. bereits vor sehr langer Zeit produziert wurden und irgendwo ungenutzt im Lager lagen.
  2. “Lizenzierte” Nachbauten der Originalboards. Diese sehen aus wie Originalboards und nutzen die exakt gleichen Komponenten und das gleiche Leiterplattenlayout
  3. Neu-Produkte. Teilweise nutzen diese auch die Originalschaltpläne, teilweise wurden aber Komponenten oder ganze Baugruppen ersetzt. Das grösste Angebot bekommt man von Rottendog, PinLED und  XPin, aber für Nischen-Boards existieren noch andere Anbieter.

Für den Sammler, der alles möglichst originalgetreu haben möchte, ist Option 1 wohl das einzig richtige. Wer den Pin allerdings hauptsächlich zum Spielen nutzen will, dem würde ich unbedingt Option 3 ans Herz legen.

NOS-Boards wurden vor sehr langer Zeit produziert. Elkos, die in den 90ern produziert wurden, sind nach 20-30 Jahren sicher nicht mehr perfekt und im schlimmsten Fall komplett ausgetrocknet. Aber selbst neue Nachbauten der Originalboards sind meiner Meinung nach nicht die beste Lösung. Das Elektronikdesign war in den 90ern sicher auf der Höhe der Zeit, heute ist es das nicht mehr. Niemand würde heute noch Linearregler einsetzen, um bei relativ hohen Strömen 12V auf 5V zu reduzieren, dafür gibt es heute günstige Schaltregler. Auch bipolare Transistoren zum Schalten grosser Ströme würde heute wohl niemand mehr einsetzen, das können Power-FETs definitiv besser und verlustärmer. Selbst bei Widerständen würde ich SMD-Modelle empfehlen, wenn die Boards ordentlich automatisch bestückt und gelötet werden. Oft gibt es das Argument, dass man die Boards dann nicht mehr reparieren kann. Aber ein Widerstand geht praktisch eigentlich nie kaputt, solange der Rest drumherum ordentlich funktioniert. Und einen SMS-Widerstand Grösse 0605 kann man immer noch recht gut von Hand löten, wenn es denn wirklich sein muss.

Letztendlich sind neue Designs – wenn ordentlich entwickelt und produziert – sicherlich deutlich weniger störungsanfällig als die Originaltechnik aus dem 80ern oder 90ern.

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Ersatz für defektive Plastikteile

Bei praktisch jedem Flipper werden irgendwann einmal Plastikteile beschädigt. Gerne passiert das bei den Slingshots, aber je nach Flipper gibt es auch andere Stellen, an denen die Kugel gerne mal anschlägt. Dann geht die Suche los. Generell kann man davon ausgehen, dass ein einzelnes nachgekauftes Plastikteil farblich nie perfekt zu den bestehenden passen wird. Ja nachdem wo das Teil sitzt und wie perfektionistisch man das umsetzen will, kann man sich auch überlegen, einen Komplettsatz zu kaufen.

Eine recht gute Qualität haben die Sets von Classic Playfields.

Für einige Modelle sind aber überhaupt kaum irgendwelche Teile zu bekommen. Dann ist guter Rat teuer.

Ein interessantes Angebot gibt es aus Frankreich: SOS Pinball stellt Plastikteile individuell her – ein wirklich interessanter Service!

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Tips und Tricks

Spielfeld- und Cabinett-Scans

Vor dem Retuschieren von Abspielungen auf dem Spielfeld oder zum Anfertigen neuer Aufkleber ist es sinnvoll, Spielfeld oder Cabinet zu scannen. Selbst wenn man es nicht nochmal selbst ausdrucken will, kann es später anderen bei der Restauration helfen.

Dafür wird üblicherweise der HP Scanjet 4670 genutzt, der nur noch gebraucht (und leider oft auch defekt und unvollständig) zu bekommen ist.

Spannend wird es beim Zusammenfügen der Einzelteile. Leider funktioniert die integrierte Stitching-Funktion in Photoshop (Photomerge) dafür nicht sonderlich gut. Dafür bietet sich Microsofts Image Composing Editor an.

Eine sehr gute Anleitung sowohl zum Scannen als auch zum Zusammensetzen findet sich im Flippermarkt.