Um dem Flipper eine individuelle Note zu verpassen, eignen sich ein paar spezielle Siderails. Die kann man natürlich kaufen. Aber wenn schon individuell – warum nicht gleich selbst machen. Daher gibt es jetzt eine kleine Anleitung, wie man das mit Gratissoftware machen kann.
Category: Arbeiten
Beim Medieval Madness findet man oft das Problem, dass die Kugel in “Merlin’s Hole” schlecht ausgeworfen wird. Hier gibt es wohl wirklich ein gewisses Design-Problem, das allerdings einfach behoben werden kann.
Zwischen Assembly und Spielfeld wird einfach noch eine ca. 3mm starker Abstandsplatte eingesetzt:
Das Material spielt hier keine grosse Rolle. Mit einem 3D-Drucker ist ein entsprechendes Teil schnell gedruckt. Alternativ kann man auch ein Stück Holz nutzen oder im Lasercutter aus 3mm Acrylglas schneiden.
Topper für den Ghostbusters
Da der Stern Original-Topper für den Ghostbusters nicht nur etwas lieblos verarbeitet ist, sondern auch nur zu exorbitanten Preisen im Gebrauchtmarkt zu bekommen ist, hab ich mal etwas eigenes konstruiert:
Mit der Spike-1 Flipperarchitektur hat Stern einen grossen Schritt weg von der alten Architektur mit einem zentralen Controller und I/O-Board zu einem modularen System gemacht. Dabei wurde nicht nur die Hardware geändert, sondern auch die Software. Seit Spike-1 läuft nun ein Linux auf dem Flipper. Grund genug, da mal reinzuschauen. Da Stern die SD-Karten-Images bereitstellt, ist das nicht schwierig.
Das Image ist 4GB gross, auf der SD-Karte sind diverse Partitionen:
fdisk ghostbusters-1_17.iso Welcome to fdisk (util-linux 2.31.1). Changes will remain in memory only, until you decide to write them. Be careful before using the write command. Command (m for help): p Disk ghostbusters-1_17-modified.iso: 3.5 GiB, 3752852992 bytes, 7329791 sectors Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes Disklabel type: dos Disk identifier: 0x00018e69 Device Boot Start End Sectors Size Id Type ghostbusters-1_17-modified.iso1 * 35 6999 6965 3.4M 1 FAT12 ghostbusters-1_17-modified.iso2 7000 13999 7000 3.4M da Non-FS data ghostbusters-1_17-modified.iso3 14000 262499 248500 121.3M 83 Linux ghostbusters-1_17-modified.iso4 264192 7329791 7065600 3.4G 5 Extended ghostbusters-1_17-modified.iso5 266240 397311 131072 64M 83 Linux ghostbusters-1_17-modified.iso6 399360 6690815 6291456 3G 83 Linux ghostbusters-1_17-modified.iso7 6692864 6823935 131072 64M 83 Linux
Als nächstes kann man mit den Loopback-Tools von Linux die einzelnen Partitions mounten:
sudo losetup -P /dev/loop99 ghostbusters-1_17-modified.iso mkdir iso1 iso3 iso5 iso6 is7 sudo mount /dev/loop99p1 iso1 sudo mount /dev/loop99p3 iso3 sudo mount /dev/loop99p5 iso5 sudo mount /dev/loop99p6 iso6 sudo mount /dev/loop99p7 iso7
Mal schauen, was man da so sieht.
Auf der FAT-Partition befindet sich nur der Bootloader:
ls iso1/ BOOT.BIN
Partition 3 enthält wohl das gesamte System:
ls iso3/ bin data dev dump etc games home lib lost+found media mnt proc sbin spk tmp usr var
Partition 5 ist der Ersatz fürs NV-Ram:
ls iso5 lost+found nv
Partition 6 scheint den eigentlichen Game-Code zu enthalten:
ls iso6 game ghostbusters_pro lost+found spk
Und auf Partition 7 wird geloggt:
ls iso7 log lost+found
Die Hardware ist ARMv7 basiert und es gibt auch ein Busybox auf dem System. Das bedeutet, es sollte möglich sein, auf dem Pinball einzuloggen.
file iso3/bin/busybox iso3/bin/busybox: ELF 32-bit LSB executable, ARM, EABI5 version 1 (SYSV), dynamically linked, interpreter /lib/ld-linux.so.3, for GNU/Linux 2.6.16, stripped
Also mal ein Blick in auf die Spielesoftware werfen:
ls -l iso6/ghostbusters_pro total 1158340 -rw-rw-r-- 1 root root 21118 Feb 15 2015 accbridgenode-LPC1313-0_52_0.hex -rw-rw-r-- 1 root root 34115 Feb 15 2015 coil4node-LPC1112_101-0_52_0.hex -rw-rw-r-- 1 root root 34115 Feb 15 2015 coil4node-LPC1112_201-0_52_0.hex -rw-rw-r-- 1 root root 57118 Feb 15 2015 coil4node-LPC1313-0_52_0.hex -rwxrwxr-x 1 root root 7057423 Feb 15 2015 game -rw-r--r-- 1 root root 1177406356 Feb 15 2015 image.bin -rw-rw-r-- 1 root root 46842 Feb 15 2015 lcdnode-LPC1113_302-0_52_0.hex -rw-rw-r-- 1 root root 62780 Feb 15 2015 netbridge-LPC1313-0_52_0.hex -rw-rw-r-- 1 root root 26068 Feb 15 2015 node4-LPC1124_303-0_52_0.hex -rw-rw-r-- 1 root root 21613 Feb 15 2015 nodebusanalyzer-LPC1313-0_52_0.hex -rw-rw-r-- 1 root root 32712 Feb 15 2015 pinnode-LPC1112_101-0_52_0.hex -rw-rw-r-- 1 root root 32773 Feb 15 2015 pinnode-LPC1112_201-0_52_0.hex -rw-rw-r-- 1 root root 59982 Feb 15 2015 pinnode-LPC1313-0_52_0.hex -rw-rw-r-- 1 root root 34422 Feb 15 2015 ws2812node-LPC1313-0_52_0.hex
Hier findet man die Firmware der Node-Boards. Wie man sieht, laufen die mit einfachen LPC ARM-Prozessoren.
Die eigentliche Spielsoftware ist ein grosses statisch gelinktes Binary:
file iso6/ghostbusters_pro/game iso6/ghostbusters_pro/game: ELF 32-bit LSB executable, ARM, EABI5 version 1 (SYSV), statically linked, for GNU/Linux 2.6.16, not stripped
Heikler wird es bei den Daten:
file iso6/ghostbusters_pro/image.bin iso6/ghostbusters_pro/image.bin: data
Das ist eine grosse Datei ohne einfach erkennbare Struktur. Die Struktur ist wohl dem Autor des Pinball Browsers bekannt, aber nicht öffentlich dokumentiert.
Beim Ghostbusters ist es schwer, sich für eine Farbe bei Plastik-Protektoren zu entscheiden. Die linke Slingshot-Plastik ist eher grünlich, die recht bläulich.
Warum also nicht die Protektoren zweifarbig? Gesagt, getan:
Die Drop-Targets beim TFTC führen leider zu reichlich Airballs. Das stört das Spiel doch ganz ordentlich. Also habe ich das originale Plastikteil eingescannt, vektorisiert, vergrössert und aus Acrylglas ausgeschnitten. Dies ersetzt das Originalteil.
Eingebaut sieht das nicht nur schick aus, sondern sorgt dafür, dass die Kugeln schön flach laufen und bei Treffern der Drop-Targets nicht mehr wild durch die Gegend fliegen.
Der Zusammenbau beginnt
Nachdem jetzt beim Baywatch praktische jede Schraube entfernt wurde, kann es mit dem Zusammenbau losgehen. Einige Teile müssen noch gereinigt werden, aber das kann noch parallel zum Zusammenbau erfolgen.
Zum Zusammenbau leistet der Tipper von Deko gute Dienste.
Convolux Star Trek (Data East)
Heute hat der Star Trek einen kompletten Satz Acryl-Protektoren bekommen. Dabei wurden nicht nur die üblichen Slingshots und Outlanes gemacht, sondern auch die grossen Plastics links und recht über den Drop-Targets.
Farblich finde ich ein leichtes Blau hier ganz passend, da es recht zurückhaltend ist und praktisch keinen Einfluss auf die Beleuchtung des Spielfelds hat.
Convolux für Indiana Jones
Zwar kann man Convolux-Protektoren für den WMS Indiana Jones auch kaufen, in den üblichen Seits sind aber nur Outlane- und Slingshot-Protektoren enthalten. Dabei es sich gerade beim Indiana Jones an, auch die Plastics links und rechts zu beachten – schon aus optischen Gründen.
Also muss man mal wieder selbst machen:
Cabinet-Speaker für Sega Pins
Und noch ein Lautsprecher-Tip: In Sega-Pins passt als Ersatz für den Cabinet-Lautsprecher der Visaton W200.