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Beobachtungen Tips und Tricks

TiltAudio oder PinSound?

Wer für seinen Flipper ein Soundupgrade und/oder eine Shakeransteuerung sucht, findet sicher schnell die Produkte PinSound und TiltAudio.

Bei PinSound handelt es sich um ein Produkt, was schon lange am Markt ist und mit dem PinSound Neo nun in der dritten Generation vorliegt.
TiltAudio geht auf die Experimente eines Hackers aus der Schweiz zurück, wird aber mittlerweile aus Deutschland weiterentwickelt und vertrieben.

Obwohl beide Produkte das gleiche tun, gehen sie sehr unterschiedliche Wege. PinSound ist ein “plug-and-play”-Produkt (soweit man das bei dieser Art Produkt behaupten kann), während TiltAudio als Bausatz kommt.

Wer sparen muss oder will, wird wohl zu TiltAudio greifen. Auch die Möglichkeit, auf dem Raspberry Pi zusätzlich eigene Software laufen zu lassen kann durchaus interessant sein. Die grösste Schwäche von TiltAudio ist aus meiner Sicht jedoch das prinzipielle Elektronikdesign. Auf ein Mainboard werden diverse chinesische Module und ein paar Einzelbauteile aufgelötet. Warum? Weil das am billigsten ist. Ist das eine gute Lösung? Aus meiner Sicht nicht. Das ganze Design ist sehr “zusammengestückelt”.

Und noch eine Warnung: Dass die Software auf einem Raspberry Pi läuft und man dort einloggen kann bedeutet NICHT, dass man hier etwas ändern kann. Die Software ist Closed-Source genau wie PinSound und läuft auch nur mit einem Lizenzkey. Das Ganze ist zwar billiger als PinSound, aber nicht offener.

Daher dürfte für die meisten Benutzer trotz höherer Kosten PinSound die bessere Lösung darstellen. Es bietet diverse Vorteile:

  • Deutlich professionelleres Hardware-Design
  • Viele vorgefertigte Soundpacks
  • Windows-Software um Soundpacks zu erstellen und anzupassen

Ich denke, das Hardwaredesign von TiltAudio könnte deutlich verbessert werden. Allerdings dürfte sich wohl niemand finden, der das übernimmt, solange die Software closed-source ist.